25 August 2018

Reisebilder aus England und Schottland

Im Hof der "Royal Academy of Arts" in London steht eine beeindruckende Statue des Malers Sir Joshua Reynolds, der 1768 Gründungspräsident der Royal Academy (kurz: RA) wurde.
Aus Freude über das 250-jährige Jubiläum der ehrwürdigen Akademie und damit auch der 250. "Summer Exhibition" hat man ihm einen bunten, hawaiianisch anmutenden Blumenkranz umgehängt: 


Sir Reynolds förderte die damals als unterentwickelt empfundene Historienmalerei in England und den "Grand Style"; ich glaube nicht, dass seinerzeit auch nur ein einziges der heute ausgestellten Bilder es an eine Wand in den großartigen Ausstellungsräumen der RA geschafft hätte. Wie es trotzdem dazu gekommen ist, konnte man in der großartigen Ausstellung "The Great Spectacle - 250 Years of the Summer Exhibition" gleich nebenan sehen.



Portobello Road - ein Hinterhof, mit einer Werkstatt drin (habe mich beim Format des Skizzenbuches verschätzt, deshalb fehlt's unten ...)

 
 




 Notting Hill,
für die Fans von Julia Roberts und Hugh Grant ...
















 






Whitby an der Yorkshire Coast; eine schnelle Skizze, wegen der schönen knallblauen typisch englischen Fenster mit den kleinen Scheiben.















 "Abbots Grange" ist ein B&B-Quartier in dem Ort Broadway in den Cotswolds. In dem Haus wohnte 1320 der Abt von Pershore - und die Zeit scheint stehen geblieben zu sein (was zum Glück nicht für die Gästezimmer gilt); leider war unsere Zeit zu knapp (und das Wetter zu gut), auch die große Halle mit dem Kamin zu zeichnen. Der ganze Ort ist eine zauberhafte Reise in das Mittelalter. 




  
Leith, ein netter Vorort von Edinburgh, mit einem kleinen Hafen und Zugang zum Firth of Forth.  
"George Brown & Sons" hatten die Ziegelfassade ihres Lagerhauses vorne weiß gestrichen. 
Das Flussschiff lag achtern merkwürdig tief im Wasser, die Fenster hatten keine Scheiben mehr ...  .

18 August 2018

USk Symposium in Porto


Vom 18.07. bis 21.07. war es wieder soweit, das jährliche, internationale Treffen der Urban Sketchers fand statt. Diesmal im wunderschönen Porto in Portugal.

Gruppenbild aller 800 Teilnehmer ⓒ www.urbansketcher.org

Diesmal fanden sich etwa 800 Teilnehmer in Porto ein, ein riesiges Familientreffen bei dem man viele bekannte Gesichter und Freunde treffen konnte.


Aus München waren auch einige dabei, unter anderem Karo und Miriam, die diesen Post gemeinsam verfasst haben.

Porto ist ein Paradies für Zeichner, schmale alte STarßen und Gassen. Wunderschöne alte Häusre wechseln sich ab mit baufälligen Raritäten. Hinzu kommen die für Porto so typischen Fliesen an den Häuaserwänden, die entweder ein wiederkehrendes Muster aufweisen, von Blüten mit Schnörkeln und Ranken bis hin zu ganzen Gemälden in blauer Fliesenkunst, genannt Azulejos



Uns erwartete also eine sehr interessante und faszinierende Zeit mit Workshops (unter anderem "wie zeichne ich Azulejos" und "draw first think later")

Der kleine Haken an Porto ist allerdings der, dass Porto tatsächlich wirklich "bergig" ist und man ganz schön ins Schnaufen kommt, wenn man sich durch die Gassen zum nächsten Sketch Walk bewegt. Man könnte sogar sagen, dass wir wirklich was für unsere Kondition getan haben.

Der Auftakt des Symposiums war wie immer die Opening Reception in der Alfandega do Porto die einen auf die kommenden Tage einstimmt. Dazu gabs natürlich Portwein und Port-Tonic, eine wirklich interessante Mischung.
Der Abend klang aus mit den ersten netten Gesprächen mit alten Bekannten und neuen Gesichtern.

Die Alfandega do Porto war für die kommenden Tage der zentrale Anlaufpunkt sowohl für die täglichen Briefings, als auch der zentrale Meeting Point für  Workshops und Sketch Walks.

Auch diesmal Teil eines Symposiums (seit Manchester 2016) sind die Stände der Sponsoren an denen man allerlei Sehnsuchts-Produkte erstehen kann und natürlich, wie immer, auch die Dinge findet die man vorher nicht gebraucht hat.

Der erste Tag des Symposiums startete mit einem Sketchwalk der unter Anderem zum ersten Azulejos Highlight führte, einer Doppelkirche namens Igreja dos Carmelitas und Igreja do Carmo, getrennt durch ein sehr sehr schmales Haus.
Auf dem Platz sammelten sich am Vormittag zahlreiche Zeichner, so dass eigentlich der gesamte Platz mit zeichnendem Volk besetzt war. Einer der Punkte, der an einem Symposium so viel Spaß macht. Egal wohin man schaut oder geht, man findet garantiert jemanden der gerade eine Seite füllt.

Natürlich gabs für uns auch den ein oder anderen Workshop, mit "Sketch now, think later" von Mike Daikubara gabs für Karo die perfekte Ergänzung zu "Ich hör auf, wenn das Blatt voll ist"; oder "True Grit" mit Johanna Krimmel und "Gouache like a Child" für Miriam. 

Karo hat sich auch noch im Straßenschilder Zeichnen, ja in Porto lohnt sich das, versucht und hatte bei Roisin Cure dabei eine Menge Spaß.

Ansonsten haben wir während der vielen Sketch Walks eine Menge Farbe aufs Papier gebracht, viele Kaffees getrunken und dabei eine ganze Menge Nata Törtchen verdrückt.

Nata Törtchen, also Pastel de Nata, sind kleine Kuchen aus Blätterteig der in einer kleinen Form ist, nach oben offen. Die Füllung besteht dann aus einer Art Vanillepudding. Zum rein setzen gut und als Nachspeise grandios geeignet, oder als Frühstück und Mittagessen und für zwischendurch...hatten wir Kaffe schon erwähnt?

Am Ende des Symposiums haben wir definitiv etwas für unsere Kondition getan, wir haben wohl den ein oder anderen bayerischen Gipfel an Höhenmetern bestiegen und wir haben jede Menge Azulejos gesehen und gezeichnet.

Ach ja, das nächste Symposium findet in Amsterdam statt.
Hier einen Auswahl unserer Zeichnungen: 


Miriam
Häuser am Platz Largo de Sao Joao Novo 
Teil der Eingangshalle vom Bahnhof Sao Bento 


Die Kirche Igreja de Santo Idelfonso


Eine Skizze von unserem Aperitif Tisch mit "Vinho Verde"

Die Kathedrale von Porto : Catedral da Sé und Espresso mit pastel de Nato 



Die Kirche Igrejacolor de Sao Pedro de Miragaia
Ein Haus am Largo da Pena Ventosa
Leckereien aus Porto


Kleine Sammlung der wunderschönen Azulejos 




Karo:

Meine erste Zeichnung aus Porto. Erster Sketchwalk zu den Doppelkirchen. 
Im Zentrum mein Frühstück, das passiert, wenn man spontan mit so was anfängt :-)



 Der Torre do Barredo, ja der vom Stempel. 
Natürlich musste der auch aufs Papier.



Das Ergebnis vom ersten meiner Workshops. Ein kleines gewachsenes Chaos. Ein klassisches portoisches Straßenschild, ein Balkon und eine Tür.
Der Cafe in der Mitte ist das klebrigste was ich jemals getrunken habe!


Ergebnis meines zweiten Workshops. Einmal Schnellübersict über Porto von der anderen Flusseite aus.


Dieses alte, verlassene Haus haben wir am letzten Tag noch entdeckt.


Und zu guter letzt meine letzte Zeichnung aus Porto. Links ein Teil der Statue Infante Henrique, ohne Henrique dafür mit Flügel-Figur.
Die Kirche ist die Igreija do San Francisco

Nachklang zum Viktorianischen Picknick

Da wir am Sonntag 5.8. leider anderweitig vereinnahmt waren, konnten wir dann 1 Woche danach - ebenfalls beim Monopteros - am Plainair-Aquarellfestival mit rd. 60 Malern / -innen  teilnehmen und Einiges fabrizieren. Die Stimmung war locker, sehr produktiv und das Ganze inszeniert von M. Sieber. Anbei stelle ich zwei Kostproben vom Ergebniss ein.
 
 
zuerst ein Blick zur Altstadt vom Monopteros
 

und dann noch unser guter, alter und schöner Monopteros
 
Eigentlich wollte ich Eure tollen Zeichnungen vom 5.8. kommentieren, geht aber z.Z. leider nicht und daher auf diesem Weg ein Kompliment an Gisela, Micha und Hansingeborg.

08 August 2018

Viktorianisches Picknick im Englischen Garten: ein Augenschmaus

Sie waren malerisch auf dem grünen Hügel des Monopteros gelagert: vornehme Damen und Herren aus dem Rokoko, Empire, Biedermeier, der Gründerzeit und der viktorianisch inspirierten Steampunk-Kultur beim sonntäglichen Picknick. Mit Mieder, Reifrock, Rüschen, Gehrock & Zylinder samt allerlei Federschmuck, Ketten, Handschuhen, Fächern. Die pure Augen- und Zeichenweide! Nach Abschluss unseres Zeichentreffens zog es mich noch einmal quer durch den überfüllten Englischen Garten zurück zum Ausgangspunkt, um weitere Kostüme und Gruppen festzuhalten. Nach 19.00 Uhr packten die letzten Teilnehmer ihre Picknickkörbe zusammen und schritten davon - mitsamt langer schwarzer Rüschenschleppe. Ich freue mich schon jetzt auf eine Wiederholung im nächsten Jahr!








Unverzichtbares Requisit: der spitzenverzierte Sonnenschirm -
bald wieder topaktuell?

Dieser Herr hätte Papageno optisch alle Ehre gemacht.
Im kleinen Bild rechts oben: der porträtierte Herr bewundert Jennys Aquarell.

Nach dem Ordnen des faltenreichen Rockes ist die Dame zum Aufbruch bereit.










Etwas älter, von unserem Maitreffen: Emily. Ihr Frauchen Lisa habe ich seitdem leider nicht mehr getroffen. Vielleicht kommt sie zum nächsten Treffen?



07 August 2018

Viktorianisches Picknick im Englischen Garten


Tolle phantasievolle Kostüme gab es zu sehen. Ein richtig schöner nachmittag im Englischen Garten. Sehr inspierend zum zeichnen. Bei tropischer Hitze in der Sonne, war es im Schatten bei leichtem Wind angenehm auszuhalten.
Eine Atmosphäre wie in einem Gemälde aus der Zeit des Impressionismus... Alles war perfekt !
Die Leute waren sehr erfreut, dass Ihre Kostüme beachtet und gezeichnet wurden.
Eine tolle Idee war das, hierher zu kommen. Den Termin für das nächste Jahr merk ich mir.














USK-Treffen am Monopteros

Nachdem wir wie gewohnt im Kaiserhof beim Jazzfrühschoppen waren, gingen wir zuerst zum Professor-Huber-Platz, wo ein Sommerfest mit Live Bands stattfand. Danach schlenderten wir zum Viktorianischen Picknick am Monopteros. Hier trommelte auch eine Gruppe unermüdlich im Schatten unter Bäumen. Es war ein heißer Tag, und wir bewunderten die Menschen in ihren oft aufwändigen und sicher recht warmen Kostümen.

Im Kaiserhof

Gitarrespieler am LMU Karree

Zuhörer - ganz entspannt

Noch mehr Gäste

Siehe Text!

Viktorianisches Picknick

Trommelgruppe