27 November 2016

2016/11 - LUFTHANSA - Flug 2485

2016/11 - LH2485, Rückflug von London nach München - Ja - es gibt auch Zeiten, a streikt die Lufthansa einmal nicht * ; ) // EN: LH2485, returning from London to Munich - yes, indeed - there are times when Lufthansa does not strike * ; ) /// Materials: MITSUBISHI uni-ball POSCA white marker 0.7mm; Paper: A5 size, blue colored photo card for pastels, 80-90 g/m2 sketch time appr. 15 min;

2016/11 - London - Viewing St. Paul's Cathedral from Tate Modern


2016/11 - London, der Blick von der TATE MODERN / (Kitchen & Bar (level 6, Boiler House) ) nach Norden auf die St. Paul's Cathedral - während ich dort oben gemütlich im Warmen sass und einen Kaffee sowie die ausgezeichnete Schokoladentorte geniessen konnte, bot sich mir ein phantastischer Blick über London an - das musste gezeichnet werden !! // EN: London, view from the TATE MODERN / (Kitchen & Bar (level 6, Boiler House)) facing north to St. Paul's Cathedral - while I was sitting comfortably up there in the warmth, enjoying a coffee and the excellent chocolate cakes, I had a fantastic view over London - that had to be sketched !! /// Materials: CARAN D'ACHE SUPRACOLOR SOFT water soluble color pencils; LAMY fountain pen fine with black ink; Paper: A5 size, brown for pastels, 80-90 g/m2 sketch time appr. 1.5 hrs;

12 November 2016

Autos kennenlernen, wenn sie nicht fahren!


    
                                                                Mittelalte Exemplare
                                                  
                                                               
                                                                 Die absoluten Oldies

07 November 2016

USK Treffen im Verkehrsmuseum

Das USK Treffen letzten Sonntag war im Verkehrsmuseum. Genau das Richtige für einen Schlecht-Wetter-Tag mit Regen und Schneefall:












06 November 2016

Des Einen Fernreise ist des anderen Heimaturlaub

 
Sorry, lange nichts gepostet. Dafür habe ich Israel mit dem Zeichenstift u n s i c h e r gemacht. U n s i c h e r hab ich mich allerdings nirgendwo gefühlt, was manchen Europäer verwundern mag. Nicht mal in dem zwar multiethnischen aber vorwiegend muslimisch-arabischen Kiez in Jaffa, wo meine Tochter Sarah mit ihrer Familie neben der Moschee wohnt.

Oft kommt der Imam sandalenbeschuht mit frommem Bart und wallender Djalabiah seine züchtig Hijab-verhüllte Mutter besuchen, die im Erdgeschoss unter meiner Familie wohnt. Wenn meine unreligiöse Tochter ihre streng muslimischen Nachbarin im Treppenhaus trifft, begrüßen sich die beiden Frauen Bussi-Bussi-mässig mit Wangenkuss und ratschen freundlich ein wenig miteinander so wie überall auf der Welt Nachbar(inne)n miteinander smalltalken. Kein Bisschen beleidigt bin ich, weil mir die fromme Muslima nicht die Hand reicht, sondern entschuldigend lächelnd mit der mir verweigerten Hand auf ihren Hidschab zeigt (von den Kolonialbriten blöd als Hijab transliteriert). Warum sollte ich ihr deswegen gram sein? Fromme Jüdinnen schütteln Männern auch nicht die Hand. In meiner Synagoge in München begrüße ich die Damen mit Kopfnicken und überlasse es ihnen, mir die Hand zu reichen oder auch nicht.
Schnell habe ich mich daran gewöhnt, dass die Wohnungstür den ganzen Tag offen steht und jede/r ein- und ausgehen kann. Dafür kann ich es mir im schattigen, offenen und luftig-kühlen Treppenhaus (draussen immer noch30 Grad) mit meinem Laptop gemütlich machen und arbeiten – ja und natürlich mit den Nachbarn ratschen, was dazu gehört.

Anders als im europäischeren Nord-Tel-Aviv wird auch das Auto nicht abgeschlossen – trotz Gepäck etc. „Wenn man Angst hat, passiert genau das, wovor man Angst hat“, belehrt Sarah ihren Vater (der offenbar schon viel zu lange in Europa gelebt hat). Schnell gewöhne ich mich an den melodischen Aufruf zum Gebet des elektronisch superverstärkten Muezzins, der sich mit dem bayrisch-anheimelnden Klang der Kircheglocken mischt.
Außerhaus habe ich in meinem Stamm-Café im Kiez mein mobiles Atelier aufgeschlagen, zeichne dort und schreibe, lese und denke nach. Die Wirtin (ich nenne sie jetzt mal Aisha -  natürlich heißt sie anders) liest mir jeden Wunsch von den Augen ab, und die Tagesrechnung ist lächerlich klein, obwohl Tel Aviv als eine der weltteuersten Städte gilt. Am Freitag Nachmittag hilft ihr eine Freundin beim wöchentlichen Großreinemachen. Die beiden Frauen plaudern in einem seltsamen Arabisch mit einander: Ihre Unterhaltung ist mit so vielen hebräischen Wörtern durchsetzt, dass ich fast alles verstehe. Es ist die „Geheimsprache“ eines Liebespaars, stellt sich heraus. Aisha, „schwarzes Schaf“ einer alteingesessenen, muslimischen Jaffa'er Familie hat ihren Clan gut erzogen. Es muss ein hartes Stück Arbeit gewesen sein. Aisha's Mutter, die auch zum Helfen kommt, küsst und umarmt die jüdische „Schwiegertochter“ liebevoll. Natürlich will sie mir auch demonstrieren, dass Ronit, Spross jüdischer Flüchtlinge aus dem Unabhängigkeitskrieg wirklich „dazugehört“. Das Liebespaar wohnt zusammen im jüdischen Rishon Lezion im Dunstkreis von Ronits Familie und feiert alle jüdischen und muslimischen Feste „streng kulinarisch“. Wie schön, dass man unter Autobomben, Messerattaken und Militärwillkür verborgen manches tröstlich Schöne finden kann, wenn man nur danach sucht, zum Beispiel in Jaffa der vier Jahrtausende alten Schmelztiegel-Stadt der Andromeda, von der Jonah (lutherverballhornt: Jonas)einst aufgebrochen war zu seiner missglückten Flucht nach Übersee.
Gershom von Schwarze
5.11.2016 Die Skizzen: Lamy Schulfüller überlaviert und Aquarell