05 October 2024

Inselsommer - Island und Ischia

Island im August: Weil im Seesack nicht viel Platz war, hatte ich nur das Mini-Skizzenbuch (13,5 x 8,5 cm) und wenige Bleistifte dabei. Die Colorierungen habe ich daher nachträglich ergänzt.

Die Zeichnungen entstanden in Þingeyri, ein kleiner Ort in den Westfjorden (im Dýrafjörður):





 

 

Beeindruckend immer wieder die Schichtungen des Gesteins - für Geologen wie ein aufgeschlagenes Buch der Geschichte dieser Vulkaninsel.



 

Der kleine knubbelige Fischkutter stand tatsächlich so schief in seinem Lagerbock.






 

Und mit Booten dieser Art haben die Isländer im 19. und auch noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts Fisch gefangen - bevorzugt im Winter, und es wurde gerudert. 

Unglaubliche Leistungen unter extrem harten und entbehrungsreichen Bedingungen.











Zum Aufwärmen nach Island noch ein kurzer Besuch auf Ischia Ende September (schon Herbst, aber gefühlt noch Sommer):




Die Bar am Hafen von Sant'Angelo ist leider verfallen, der weiße Putz bröckelt von den Wänden, die Scheiben in den Fenstern fehlen - aber als "Lost Place" auch irgendwie anziehend.

Gleich dahinter erhebt sich der merkwürdig gestreifte Felsen an der Südspitze von Ischia, den wegen seiner Form die Ischitani treffend "Panettone" nennen.

Gezeichnet habe ich auf der Papier-Tellerunterlage aus einer Pizzeria.




 

Und dann noch ein Besuch in Forio; das "Museo del Torrione" war mittags leider geschlossen.

Solche Türme brauchten die Ischitani, um sich gegen Piratenüberfälle zur Wehr zu setzen. 

Die Insel hat eine sehr wechselvolle Geschichte in den vergangenen Jahrhunderten erlebt.  



25 September 2024

 8. Urban Sketcher Deutschlandtreffen 2024 in Leipzig

Zum vierten Mal bin ich nun bei einem Deutschlandtreffen dabei gewesen. Die "offen für alle" Version, erstmals in Berlin angewendet, hat sich bewährt und gefällt mir inzwischen am besten.
Noch nie hatte ich zu so vielen anderen Sketchern aus ganz Deutschland Kontakt. Es ist einfach ein beglückendes Erlebnis, an jeder Ecke auf Gleichgesinnte zu treffen. Dass die Ausbeute dafür etwas geringer ausgefallen ist bedauere ich nicht.

Ein spannender Kontrast, im Vordergrund der neobarocke Mendebrunnen mit seinen verspielt dynamischen Figuren und dahinter die streng geometrische Fassade der Universität Leipzig.

Das Model, die Dampflok auf Gleis 24, und eine der zahlreichen Zeichnenden, die sich am dort am Freitag Nachmittag eingefunden haben.

 

Die Nikolaikirche mit der Palme als Symbol der friedlichen Revolution 1989 (hier mit dem historischen Vorbild aus dem Innenraum) war auch ein sehr beliebtes Motiv.

Café Riquet, ein Motiv das vermutlich in keinem Skizzenbuch fehlt. Egal, wann man hier vorbei kam, das Haus wurde immer aus allen möglichen Richtungen gezeichnet.

 

Mein Sketchwalk begann beim Marktplatz, der auf einer Seite von diesem Häuserensemble begrenzt wird. Die vielen Arkaden des alten Rathauses haben mich abgeschreckt, deshalb nur die weithin sichtbare Turmspitze.

 

Notiz am Rande, der Taube war es egal, dass es kein Trinkbrunnen ist.

Am letzten Tag entdeckte ich gerade noch rechtzeitig vor dem Countdown (Ausstellung und anschließende Heimreise), dass es auf dem Panorama Tower eine Aussichtsplattform mit einem wunderbaren Ausblick über Leipzig und Umgebung gibt. Es machte Spaß, nochmal die "Sketchpoints" von oben betrachten.

 

19 September 2024

Deutschlandtreffen der Urban Sketchers in Leipzig

Vom 6 bis 8.September fand wieder das Deutschlandtreffen der Urban Sketchers diesmal in Leipzig statt. Ich war das erste Mal überhaupt bei so einem Treffen dabei und finde es schon spannend, dass es so viele gleichgesinnte "Verrückte" gibt, denn es waren tatsächlich über 900! Deshalb wunderten sich die Leipziger nicht schlecht, als plötzlich an allen möglichen Ecken zeichnende Menschen saßen ;-)  Mehr Infos dazu findet Ihr hier: https://www.leipzig-usk-2024.de/


 













 

 

Der erste Eindruck der Stadt kurz nach der Ankunft bei einem Kaltgetränk mit Karo und Claudia: der berühmte Marktplatz.
















 

 

Am ersten Abend wurden alle über 900 (!) SketcherInnen vor der Oper und rund um den Brunnen fotografiert. Gegenüber stach mir dieser seltsame Bau ins Auge: das ist tatsächlich das berühmte Gewandhaus. Ich hatte mir das immer als alten Bau vorgestellt, aber davon hat die Stadt auch einige zu bieten.

 




















 

 

 

Dieses hier zum Beispiel: das Café Riquet, bestimmt eines der am meisten gezeichneten Motive. Dort sah man immer ZeichnerInnen und interessierte Einwohner- und TouristInnen, die ihre Bemerkungen dazu machten.

 


 














 

 

 

Da so viele Anmeldungen vorlagen, gab es sage und schreibe 68(!) Sketchwalks am Samstag zu den unterschiedlichsten Locations, die vorab zugelost wurden und die man nicht tauschen sollte. Mein Sketchwalk führte zum Schillerhaus und Gohliser Schlösschen. Ich wusste nicht, dass es in Leipzig ein Schillerhaus gibt, aber wie ihr seht, ist es mit eines der ältesten (und letzten) Häuser in traditionellem Stil im Stadtteil Gohlis, der früher nur aus solchen Häusern bestand.
















 

 

In der gleichen Straße gab es dieses Haus mit grünen Fliesen und Nashörnern, die etwas dumpf schauen... Die Beschriftung täuscht: es scheint ein sehr gutes Restaurant zu sein.

 

 














 

 

Das Ziel des Sketchwalks war das Gohliser Schlösschen, ein sehr schönes Gebäude mitten im Wohngebiet.
















 

 

Auf dem Weg dorthin konnten wir noch den wunderschönen Eingang des berühmten Zoos festhalten.


Am Sonntag fand dann die große Skizzenbuch-Ausstellung im Museum der bildenden Künste statt. Karo, Claudia und ich wollten aber lieber noch mehr zeichnen. Da bot sich der "Tag des offenen Denkmals" an, denn so konnten wir das ehemalige Jugendstil-Stadtbad besichtigen, das sonst so nicht zugänglich ist.

















 

 

Leider ist es in einem sehr schlechten baulichen Zustand, was wirklich schade ist.
Durch Spenden werden immer mal wieder einzelne Teile renoviert, das ehemalige Herrenbad wird für Veranstaltungen genutzt, das orientalische Schwitzbad wunderschön renoviert, die anderen Räume sind eine Mischung aus DDR-Charme, Baustelle und Jugendstil. Hoffentlich wird es erhalten..
















 

 

Einer der Haupt-Sketchpoints war das ehemalige "VEB-Feinkost-Kombinat" mit der leuchtenden "Löffelfamilie". Wir hatten leider am Samstag das große Treffen verpasst, aber am Sonntag konnten wir diese alte Backsteinfabrik dann auch selbst anschauen. Es war eine tolle Erfahrung in einer tollen Stadt, die ich bestimmt nicht das letzte Mal besucht habe! Danke an das Orga-Team von USKLeipzig!




07 September 2024

Pasinger Bahnhof

USK-Treffen am Bahnhof Pasing - mal nicht nach dem Fahrplan (und allfälligen Verspätungen oder Zugausfällen ...), sondern nach Zeichenmotiven Ausschau halten.    
Auch mich hat die Konstruktion des Daches mit den schönen neo-klassischen Säulen beeindruckt, und ihr leuchtendes Grün gegenüber dem Backstein-Rot der Wände. 

Netterweise durften wir bei "dean&david" auf den bequemen grauen Stühlen zum Zeichnen am Tisch sitzen, was sehr komfortabel und angenehm schattig war.  

 

04 September 2024

Pasinger Bahnhof

Bei wunderbarem Wetter trafen sich zahlreiche SketcherInnen diesmal am Pasinger Bahnhof und besetzten alle nur erdenklichen Schattenplätze. 




















Das ist ein Detail der Vorderseite des wunderschönen Neo-Renaissance-Gebäudes inklusive Tauben und Taubendraht.












 

 

Da der Schattenplatz so kommod war, habe ich vom gleichen Standpunkt aus noch die linke Seite des Gebäudes gezeichnet. Im Hintergrund die altehrwürdige Damentoilette ("Frauen"), die fast so schön beschriftet wie vorne der "Wartsaal" war.













 

Dann erkundete ich doch noch etwas die Umgebung und fand den Kontrast zwischen dem alten Backsteinhaus, das noch zum Bahnhofs-Ensemble gehört, und den Pasing-Arcaden, deren Front aus weißen Fliesen/Kacheln besteht, auch ganz spannend.


02 September 2024

Pasinger Bahnhof

 Am ersten Tag im September trafen wir uns am Pasinger Bahnhof. Wieder waren viele Zeichner und Zeichnerinnen da und alle fanden ihre Lieblingsmotive, sehr unterschiedliche übrigens! Der alte Bahnhof besticht durch das gediegene Äußere und die Wartehalle (außen stand: WARTHALLE) mit den wunderschönen gusseisernen Verzierungen an den Balken und Säulen. Sitzplätze im Schatten gab es genug, auch reichlich Möglichkeiten zum Kaffee trinken oder eine Erfrischung zu sich nehmen. Anschließend ging es zur Pasinger Fabrik, um die Skizzenhefte aufzulegen und miteinander zu plaudern. 

Leider gab es nur wenige einigermaßen schöne alte Gebäude in der Nähe.

Hier noch ohne Farbe

Toll, diese Konstruktion!

Immer dekorativ: Straßenbau-Warnschilder; da braucht es keine weitere Farbgebung.




   


13 August 2024

Musik und Tanz im sommerlichen Kaiserhof

 Bei hochsommerlicher Hitze hörten wir vier Stunden lang Jazz im Kaiserhof; es wurde erst gegen Abend etwas erträglicher. Die Freude an der Musik und am Zeichnen wurde aber dadurch nicht getrübt. 

Das rote T-shirt des Pianisten macht sich sehr dekorativ auf den Skizzen.



Eine Frau tanzte zu vielen Musikstücken ausdauernd trotz Hitze und suchte Tanzpartner - einmal gelang es ihr, eine andere Dame zum Tanzen zu animieren.



08 August 2024

Wieder dabei . . . Wow!

Ich habe es nach langer Zeit geschafft wieder dabei zu sein. Da hat sich aber etwas entwickelt:-)
Sehr viele neue Zeichner waren dabei und ich habe mich sehr gefreut alte Freunde wieder zu sehen.

Die Location war optimal, und für mich bisher unbekannt. Toll!









Treffen am Wartehäuschen, Waisenhausstr. 1 in Neuhausen

Diese zauberhafte, neu entdeckte Location hat so viele Sketcher und Sketcherinnen wie noch nie angelockt. Die lange Bank im Schatten der Bäume bot einen phantastischen Blick auf das Wartehäuschen und das bunte Treiben drum herum. Nicht nur für unsere Gäste aus der Nähe von Kassel, aus Bamberg, Ingolstadt oder sogar Florenz, sondern auch für uns aus München und Umgebung war dies ein echtes Highlight.
Schön, dass beim anschließenden Treffen im Alex noch so viele zum regen Austausch der Skizzenbücher dabei waren.

Konzentriertes Zeichnen im Schatten der Bäume.

Tatsächlich haben die Meisten das Wartehäuschen aus mindestens einer Ansicht gezeichnet.
 
 Meine Ansicht mit angedeuteter Bank im linken Bildabschnitt...

... und eine Teilansicht mit Trinkwasserbrunnen von der Bank aus gesehen.

06 August 2024

Wartehäuschen

 Am 4. August trafen sich etwa 60 Urban Sketchers am Wartehäuschen der Straßenbahn in der Waisenhausstraße 1. Sehr günstig war dabei eine kleine Steinbalustrade, wo man schattig sitzen konnte und das nette Häuschen gut im Blick hatte. Aber man konnte auch dort sitzen und etwas trinken, da hatte man eine Lehne im Rücken, was für mich sehr angenehm ist. Wir freuten uns, dass viele dabei waren, die wir schon länger nicht gesehen hatten. Auch hinterher im "Alex" waren wir noch eine stattliche Gruppe, die ihre Skizzenbücher herzeigten und kommentierten. 

Eine einsame Urban Sketcherin, vom Wartehäuschen aus gezeichnet. Man konnte hier viele Sketcher auf mitgebrachten Sitzgelegenheiten oder auf dem Boden sitzend beobachten.

Variation farbig

Variation in Sepia

Variation in Schwarzweiß

Variation mit Himmel

Das war die ursprüngliche Zeichnung.



22 July 2024

Auf dem Geschwister-Scholl-Platz

Bei schönstem Wetter haben sich wieder zahlreiche SketcherInnen ans Werk gemacht, wobei die meisten sich den farblich sehr gewöhnungsbedürftigen renovierten Brunnen ausgesucht haben.
Mich hat dagegen eher das temporäre Geschehen AUF dem Platz interessiert: immer am Wochenende wird dieser "Käfig-Wagen" zum Erinnern an die israelischen Geiseln auf- und abgebaut, wogegen auf der anderen Seite die Palästinenser ein permanentes Zeltlager errichtet haben.















ich habe den Wagen von verschiedenen Seiten erfasst und bin von ziemlich bunt zu immer weniger Farben übergegangen (und diese letzte Version ist m.E. das beste Ergebnis). Die anderen Versuche seht ihr unten zum Vergleich.