Nordzypern
In erster Linie wollten mein Mann und
ich vor der grauen Jahreszeit noch etwas Sonne, Licht und Wärme
tanken. Davon hatten wir dann reichlich bei angenehmen 26°C und
leichtem Wind.
Gesättigt an Informationen und
zahlreichen Eindrücken vieler historischer Stätten blicken wir auf
einen gelungenen Urlaub zurück. Trotz des straffen Programms
(Studienreise) habe ich in den Pausen immer wieder Zeit für die eine
oder andere Skizze gefunden. Die Farbe kam allerdings immer erst
abends im Hotel dazu.
In Salamis besichtigten wir das
ehemalige Gymnasium (Sportschule). Die ausgestellten Stauten (alles
Repliken) waren fast ausnahmslos ohne Kopf. Das hat keinen religiösen
Hintergrund, sondern sei laut Reiseleiter der Machart oder dem einen
oder anderen Erdbeben geschuldet. Die Körper der Statuen wurden
teilweise vorgefertigt und anschießend mit einem individuellen Kopf
ergänzt – zumindest bei weniger hoch stehenden Personen.
In der orthodoxen Kirche St. Barnabas werden nur noch an Festtagen Gottesdienste abgehalten,
ansonsten ist sie ein Museum mit Gemälden von beliebten Heiligen auf
Zypern.
Die ehemalige Karawanserei ist immer
noch ein lebhafter Mittelpunkt in der Altstadt von Nikosia mit
Restaurants und kleinen Läden.
Irgendwo im Nirgendwo liegt das kleine
Dorf Büyükkonuk, welches inzwischen durch ein jährliches
Bierfestival eine gewisse Berühmtheit erlangt haben soll. Das
Festival war längst vorbei, deshalb nur die „Dorfkirche“.
Die ehemals gotische St. Nikola’s
Kathedrale in der Altstadt von Famagusta wurde in eine Mosche
umgewidmet und heißt nun Lala Mustafa Pascha Moschee. Das Minarett
wurde einfach auf den durch ein Erdbeben zerstörten Kirchturm
aufgesetzt.
Die allgegenwärtigen Palmen dürfen
natürlich nicht fehlen.
In Bellapais, einem ehemaligem
Augustiner Kloster in der Nähe von Kyrenia waren die fragmentarisch
erhaltenen Spitzbögen eine echte Herausforderung.
Exemplarisch für viele Häuser, habe
ich diese Villa in Agios Epikititos, einem Vorort von Kyrenia,
festgehalten.
Last not least der Pool vom Hotel und
die Ortsmitte von keinem touristischen Hotspot.
Wegen des Nationalfeiertages (Ausrufung
der Republik am 29. Oktober 1923) durch Mustafa Atatürk waren viele
Straßen mit den Flaggen von Nordzypern (rot auf weiß) und der
Türkei (weiß auf rot) geschmückt. In diesem Ort wurde das
Arrangement sogar noch durch eine Büste von Atatürk ergänzt.
Zum Abschluss der Leporello im Ganzen.