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18 March 2025

Glyptothek München - die Tochter des Sokrates

Am 09.03.2025 trafen sich die UrbanSketchers wieder mal in (und vor) der Glyptothek.  

Ich wusste bis dato nicht, dass Sokrates eine Tochter hatte, Mnesarete.     
"In ihr Leid versunken sitzt die Verstorbene auf einem Sessel. Vor ihr steht eine trauende Dienerin",     
so die Erläuterungen im "Saal der Mnesarete" zu ihrem Grabrelief. 

 

Oben auf dem Architrav steht  ΜΝΗΣΑΡΕΤΗ ΣΩΚΡΑΤΟΣ , wobei ...(Tochter des)... in der Übersetzung großzügig ergänzt wird. Wenn man etwas forscht, stellt man fest, dass es fast keine näheren Informationen zu dieser Tochter des Sokrates gibt; meist wird nur von seinen Söhnen berichtet. Auch das darunter stehende, kaum zu entziffernde Gedicht (eine Übersetzung liefern die Erläuterungen) enthält keine Hinweise zu den Familienverhältnissen.

Beide Damen haben beeindruckend gewelltes Haar, und die anmutige Haltung und der Faltenwurf der Gewänder haben mir sehr gefallen.

Da in der Glyptothek nur trockene Medien erlaubt sind (selbst Buntstifte wurden beanstandet), habe ich die mit Pitt Artist Pen - Stiften gefertigte Zeichnung später mit Buntstiften und Aquarellfarbe coloriert.

  

5 comments:

  1. Die Informationen über die Tochter des Sokrates sind hochinteressant - vielen Dank dafür! Deine Zeichnung finde ich sehr gut und auch die Farbgebung. Aber der Hintergrund ist ja toll - passt hervorragend dazu!

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  2. Ja, wirklich interessant, dass mal wieder nur die Söhne erwähnt werden... aber immerhin wurde die Tochter mit diesem wunderschönen Relief geehrt, dessen Anmut du sehr schön sensibel eingefangen hast

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  3. Ein kundiger Onkel von mir wies mich darauf hin, dass ich wohl ein "Y" übersehen habe (das allerdings kaum zu erkennen ist), es soll also "... ΣΩΚΡΑΤΟYΣ" heißen. Das wäre dann der Genitiv, also "... des Sokrates"; die "Tochter ..." (κόρη auf altgriechisch) muss man sich dennoch dazudenken.

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    1. Ein genauer Blick auf das Relief (unter https:\\www.bavarikon.de zu finden) zeigte dem Onkel aber, dass seine Quelle irrte: auch im Original fehlt das "Y" -- es bleibt also rätselhaft.

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  4. Die Plastizität ist wunderbar eingefangen, vor allem auch die Beschädigung in der MItte.

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